Car Wars – Episode I: Die Parkpickerlbedrohung
15. Oktober 2012 Hinterlasse einen Kommentar
Es herrscht Bürgerkrieg. Die Pendler, deren Autos von der Stadtgrenze aus angreifen, haben eine bittere Niederlage gegen das rot-grüne Imperium erlitten. Doch während der Schlacht um Wien ist es Spionen der niederösterreichischen Rebellen gelungen, Geheimpläne über die absolute Waffe des Imperiums in ihren Besitz zu bringen, das Parkpickerl, eine bürokratische Gemeinheit, deren Feuerkraft ausreicht, um sämtliche Parkplätze des Planeten zu vernichten. Verfolgt von den finsteren Agenten des Imperiums, jagt Pendlerprinzessin Leia an Bord ihres Kleinwagens nach Hause, als Hüterin der erbeuteten Pläne, die die geknechteten Autofahrer retten und der Galaxie die Freiheit wiedergeben könnten…
Klingt nach einem interessanten Plot für einen Hollywood-Film, nicht? Und hat durchaus Potenzial für gleich mehrere Teile. Dabei scheint ein solches Szenario rund um das Wiener Parkpickerl in den Köpfen vieler Beteiligter gar nicht so unrealistisch. Da wird die Parkraumbewirtschaftung von Pendlervertretern gern einmal als „Kriegserklärung“ bezeichnet, da wird von oppositioneller Seite „Hass und Zwietracht auf unseren Straßen“ geortet und schließlich sogar die Frage gestellt: „Müssen erst Autos brennen?“ Und tatsächlich rücken in manchen Bezirken schon mit Schlüsseln und Messern bewaffnete Anwohner aus, um Autos mit auswärtigen Kennzeichen zu zerkratzen. Zur vollständigen Eskalation fehlt nur noch, dass aus dem Wiener Rathaus ein röchelnder Darth Vassilakou ausrückt, um die letzten Widerstandsnester der rebellischen Pendler persönlich auszulöschen.
Natürlich, es ist unangenehm, keinen Parkplatz zu finden. Und es ist bitter, für einen Stellplatz künftig auch etwas tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Aber müssen deswegen gleich Kriegsmetaphern und apokalyptische Szenarien bemüht werden? Kleiner Tipp am Rande: Hütet euch vor der dunklen Seite…